Schon bei der Übernahme des Waldlehrpfades und den damit verbundenen Vereins-Aktivitäten, wir berichteten unter "Aktivitäten / Vergangenes", beschloß die Vorstandsschaft in Abstimmung mit dem Revierförster Michael Durst eine notwendige Sanierung der Max-Hütte, um einem Verfall vorzubeugen. Erste Priorität hatte daher das Dach: defekte Biberschwänze an den Ortgängen, im Firstbereich, im gesamten Dachbereich und der Traufe sowie eine starke Bemoosung mussten entfernt und die Ziegel erneuert werden.
Dr. Wolfram von Müller erläutert das "Jüngste Gericht"
Foto von Hans-Peter Safranek, Fotofreunde Heidelsheim
Wie im vergangenen Jahr stand die historische Schloßkapelle im Fokus des Obergrombacher Tages des offenen Denkmals.
Zahlreiche Besucherinnen und Besucher interessierten sich für die Ausführungen von Dr. Wolfram von Müller und Peter Adam, die in insgesamt 9 Führungen einen weiten Bogen von der Entstehungsgeschichte der Kapelle, über die berühmten Fresken aus dem 14. Jahrhundert, die drei Konfessionen, die diese Kapelle beherbergte bis hin zu den modernen Messmethoden zur Altersbestimmung des Dachstuhls (Dendrochronologie) und der vor wenigen Jahren abgeschlossenen Sanierung, spannten.
Sie finden weitere Informationen zur Schloßkapelle unter "Obergrombach / Historischer Wegweiser / Burgkapelle"
Die Madonna und ihre Akteure:
Sonja Stadelwieser-Spiegel & Wolfram von Müller Sonja und ihr Mann Stephan Spiegel Stephan & Mitarbeiter Matthias Gäbert
Die Obergrombacher Bürgerinnen und Bürger bedanken sich ganz herzlich beim Stadelwieser-Team für die schöne Madonna
Die kleine Geschichte der Rathaus-Madonna von Obergrombach
Der 65. Speyerer Bischof und kurpfälzischer Kanzler Matthias von Rammung (Regentschaft von 1464-1478) lies als Zeichen der Zugehörigkeit zu seinem Bistum 58 Marienfiguren anfertigen und in seinem Herrschaftsgebiet verteilen, zwei davon in Obergrombach.
Die folgenden 200 Jahre waren geprägt von Kriegen, Aufständen und anderen Auseinandersetzungen, die Burg und Stadt Obergrombach schwer zusetzten. Die starken Beschädigungen der originalen Gotischen Madonna werden heutzutage in diese Zeit datiert.
Erst mit den Fürstbischöfen Damian Hugo von Schönborn (1719-1943) und seinen Nachfolgern wurden vielerorts Wiederaufbau-Tätigkeiten vorangetrieben. 1746 wurde das erste Obergrombacher Stadtsiegel mit der „Madonna auf der Mondsichel“ aufgelegt.
Die Gotische Madonna stand ursprünglich in der spätmittelalterlichen Toranlage von Obergrombach und wurde dann in den Rathaus-Neubau im ausgehenden 18.Jh. überführt. Im Zuge dieser Aktion wurden umfangreiche Restaurationen an der Madonna fällig. Auch die kriegerischen Auseinandersetzungen des 19. und 20. Jh. überstand die Gotische Madonna.
Mit den umfangreichen Sanierungen des Obergrombacher Rathauses wurde die Gotische Madonna 2016 von ihrem angestammten Platz entfernt, wissenschaftlich durch Frau Ute Friederike Schlee untersucht und restauriert. Sie steht nun witterungsgeschützt im Obergrombacher Rathaussaal.
Damit die Nische über dem Rathaus-Durchgangsbogen nicht leerstehen muss, wurde die Künstlerin Frau Sonja Stadelwieser-Spiegel beauftragt ein würdiges Abbild der Madonna zu gestalten, die nun am 12. Juli 2022 den Platz in der Rathaus-Nische einnehmen durfte.
Die Madonna in den 1990er Jahren Die restaurierte Madonna im Rathaussaal
im abendlichen Sonnenschein
Die ca. 60 kg schwere Madonna wurde aus Udelfanger Sandstein gefertigt. Dieser feinkörnige und sehr witterungsbeständige Sandstein aus der Vulkaneifel bei Trier ist ein Sedimentgestein, ein tongebundener Muschelsandstein, der im Erdzeitalter des Trias, im Übergangszeitraum Buntsandstein-Muschelkalk vor 240-245 Millionen Jahren gebildet wurde.
Am Sonntag, den 17.Juli 2022 nahm Pfarrer Thomas Fritz unter den Augen vieler Obergrombacher Bürgerinnen und Bürger und im Beisein der Künstlerin Sonja Stadelwieser-Spiegel die Segnung der der neuen Madonna in der Rathaus-Nische vor.
Ortsvorsteher Dr. Wolfram von Müller begrüßte im Namen der Stadt Bruchsal alle Anwesenden, insbesondere Frau Sonja Stadelwieser-Spiegel, ihren Mann Stephan Spiegel sowie Pfarrer Fritz. Wolfram von Müller berichtete über die Geschichte der originalen Gotischen Madonna, die unter Bischof Matthias von Rammung vor über 500 Jahren entstand, die Kriege der Folgezeit mehr oder weniger gut überstand und aktuell im Rathaus-Saal zu Obergrombach ein ruhiges Plätzchen fand. Seit der Rathaus-Renovierung war der angestammte Platz in der Nische über dem Durchgang zum Städt'l verwaist, doch nun konnte die neue von Sonja Stadelwieser-Spiegel geschaffene Madonna zur Freude der Obergrombacher*innen und mit dem Segen der Kirche diesen Platz würdig übernehmen.
Impressionen vom Obergrombacher Burgfest 2022
Der Einmarsch der gewandeten Akteure
Endlich wieder Burgfest
Sven Schönherr, Sprecher der Burgfest-Arbeitsgemeinschaft, begrüßt alle Gäste aus Nah und Fern
Willkommensgrüße von der Weingartener Weinkönigin und ihren Prinzessinnen
Ortsvorsteher Dr. Wolfram von Müller freut sich in seiner Eröffnungsrede über die große Resonanz im Städt'l
Der Obergrombacher Musikverein, unter der Leitung von Bruno Czemmel, macht den Auftakt zur Burgfest-Eröffnung
für und mit Allen sowie dem "Badner-Land-Lied" bei bester Stimmung
wohltuende Grußworte vom Obergrombacher Schloßherrn Eckbert von Bohlen und Halbach
Grußworte auch im Namen der katholischen Kirche von der evangelischen Pfarrerin Andrea Knauber
Schirmherrin und Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick eröffnet das Obergrombacher Burgfest 2022
Der Obergrombacher Ortsvorsteher a.D. Ernst Willy genießt den Eröffnungswein und hat sichtlichen Spaß am bunten Treiben.
Die "Burgfest-Combo" spielt auf mit "Hey Grobach, Du mei Stadt mit Schloss" und bringt die Stimmung zum "Kochen"
Prominente Gäste aus Nah und Fern: Bruchsals Oberbürgermeister a.D. Bernd Doll und BW-Innenminister a.D. Heribert Rech gehören zu den regelmäßigen Burgfest-Besuchern im Obergrombacher Städt'l
Erstmalig kamen auch ungewöhnliche Gäste:
Buntfalken in Begleitung ihrer Falknerin. Herumzeigen macht hungrig.
...... im Bundschuhlager, organisiert von Thilo Boritz, ist immer was los:
im Schloßpark
Mit einer enormen Kraftanstrengung wurde unser Städt'l wieder toll hergerichtet.....allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sei Dank!
und den betroffenen Anwohnern großen Dank für Euer Verständnis und Toleranz!
Traditionell bietet der Heimatverein Obergrombach am Burgfest-Sonntag Burgführungen an:
.....doch an den Torwächtern kommen keine ungebetenen Gäste vorbei:
Foto von Michael Biehl
Große Beteiligung auch bei den beiden Kinderführungen. Endlich mal "ohne Eltern"! Und es wurde viel gelacht und gelernt:
Foto von Peter Adam
Das Burgführungs-Team bedankt sich bei allen Besucherinnen und Besuchern für ihr Interesse:
Michael Seidt Dietmar Weiland Peter Adam
Foto von Peter Adam
Ein besonderer Dank geht an Simone Butterer, die wieder zwei lustige Kinderführungen durchgeführt hat.
und ebenso an unseren Mann für "alle Fälle": Schloßverwalter Peter Müller
TOP 1: Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Dr.Wolfram von Müller
TOP 2: Wolfram von Müller rief die Versammlung zur Totenehrung auf, im vergangenen Jahr verlor zwar der Heimatverein keine Mitglieder, jedoch wurden einige Obergrombacher Bürgerinnen und Bürger aus der Dorfgemeinschaft gerissen, denen galt diese Schweigeminute.
TOP 3: Unser seit einem Jahr neuer, aktiver Schriftführer Heiko Zahn zog eine sehr gute Bilanz der Vereinsaktivitäten.
Er präsentierte seine Aktivitäten in den Print- und Sozialen Medien, die zahlreiche aussenstehende Interessierte am Vereinsleben teilnehmen lässt.
Gleichzeitig beklagte er aber auch die Reglementierungen bei den Print-Medien.
TOP 4: Mit dem Bericht des 1. Vorsitzenden verwies Wolfram von Müller auf die erfolgreichen Aktivitäten des vergangenen Jahres und hob besonders die neue Ortsbeschilderung verbunden mit dem Schöpfer Heinz Willy, die Aktivitäten um die Sanierung der Grablege "von Bohlen und Halbach" sowie den erneuerten Waldlehrpfad hervor.
TOP 5: Unsere Schatzmeisterin Elisabeth Jost zeichnete im nüchternem Zahlenspiel eine positive Finanz-Bilanz für das vergangene Jahr.
TOP 6: Mit dem anschließenden Bericht der Kassenprüfer*in Rosa Weiland und Peter Ptok, den Peter Ptok vortrug, wurde unserer Schatzmeisterin eine exakte Kassenführung nicht nur bescheinigt, sondern es erfolgte postwendend auch die Entlastung durch die anwesenden Vereinsmitglieder. Auf eine Aussprache zu den Berichten konnte mangels Wortmeldungen verzichtet werden. Anschließend rief Peter Ptok auch zur Entlastung der gesamten Vorstandsschaft auf, was natürlich ebenfalls einstimmig erfolgte. Somit konnten weitere Tagesordnungspunkte abgearbeitet werden.
TOP Neuwahlen: turnusmäßig, also alle 2 Jahre, ist es satzungsgemäß erforderlich, einige Vorstandsmitglieder*innen wieder bzw. neu zu wählen.
So standen aus der Vereinsführung Peter Adam als 2. Vorsitzender und Elisabeth Jost als Kassiererin zur Wiederwahl an:
Ferner standen zur Wahl die Beisitzer Michael Seidt, Dietmar Weiland und Norbert Rohleder,
sowie als neuer Beisitzer Hendrik Lauber: Alle Kandidaten*innen wurden ohne Gegenstimmen wieder bzw. neu gewählt.
Letzter TOP "Verschiedenes / Termine": Einen Vereinsausflug, wie in den Jahren vor der Pandemie wird es auch in diesem Jahr nicht geben, eine lange Busfahrt unter der Corona-Maske wurde als "nicht zumutbar" eingestuft.
Heiko Zahn bemüht sich um ein zwangloses Treffen mit dem Heimatverein Walzbachtal-Jöhlingen, welches im Spätsommer stattfinden könnte, die Veranstaltung mit Programm wird zeitnah über das Mitteilungsblatt bzw. die Internetseite bekanntgegeben.
Der 1. Vorsitzende schloß die Veranstaltung mit den besten Wünschen an alle Vereinsmitglieder*innen und wünschte weiterhin erfolgreiche Aktivitäten im Sinne der Obergrombacher Bevölkerung.
Wolfram von Müller übergab dann das Wort an den Forst-Revierleiter Dietmar Weiland, der mit einem fachlich fundierten und hoch interessanten Zustandsbericht über unseren Wald aufwarten konnte:
Anfang Juli 2022 hatten sich Peter Adam und Siegfried Frank eine Sanierung der alten Muschelkalk-Bruchstein-Mauer hinter dem Obergrombacher Rathaus, zwischen dem Neumann'schen Haus und dem Haus der Familie Schönherr, vorgenommen. Nach der Fugenreinigung folgte das fachgerechte Ausfugen mit Zement, sodaß ein Verfall durch Witterungseinflüsse und Pflanzen vorgebeugt werden konnte.
Man schrieb das Jahr 1788: nach Abriss der spätmittelalterlichen Toranlage wurde an dieser Stelle, am Eingang zum Städt’l, das neue Rathaus erbaut.
Nach der Zuschüttung des Stadtgrabens wurde das Gelände hinter dem Rathaus neu gestaltet. Hierbei wurde das Gotische Torgewände aus der abgerissenen Toranlage wieder verwendet und in die Abgrenzungsmauer eingebaut. Es bildete den Zugang zu Frischwasser aus der Grombachquelle.
Dieses Gotische Torgewände wurde im Jahr 2010 vom Heimatverein Obergrombach in Abstimmung mit dem Denkmalamt vom ursprünglichen Standort um 3 m nach links versetzt, daher die Gravur „MMX“ rechts des Tores. Der Durchgang wurde in diesem Zuge wieder freigelegt und mit einem schmiedeeisernen Tor versehen, um somit einen Durchblick auf die Stadtmauer mit ihren Häusern und dem Verlauf der Schloßquelle zu erhalten.
Der nun sanierte Mauerrest rechts des Torgewändes stammt von einem Gebäude (vielleicht ein Stall oder eine Scheune), welches auf dem Ortsplan vom Obergrombacher Städt’l aus dem Jahr 1876 verzeichnet ist. Der gezeigte Plan-Ausschnitt mit den hervorgehobenen Gebäude-Umrissen vom Rathaus (1.), dem Schönherr-Haus (2.) und dem Neumann’schen Haus (3.) zeigt an der betreffenden Stelle die Umrisse eines „Wirtschaftsgebäudes“, das mit „x“ gekennzeichnet wurde. Daher wird der restaurierte Mauerrest eine sichtbar gebliebene Grundmauer dieses Gebäudes sein, welches in der Zeit nach 1788 dort stand.
ursprünglicher Standort des Gotischen Torgewändes Ortsplan-Ausschnitt von 1876
Am Sonntag, den 3. Juli 2022 fanden trotz des heißen Sommerwetters etwa 50 Bürgerinnen und Bürger von Obergrombach und Umgebung den Weg in den Kehrberg-Stadtwald zur Maxhütte um sich über den Zustand des Waldes und natürlich den Waldlehrpfad zu informieren. Der Revierleiter von Bruchsal Förster Michael Durst und der Revierleiter Sinsheim Förster Dietmar Weiland aus Obergrombach referierten sehr ausführlich und standen natürlich Rede und Antwort auf die interessierten Fragen der Besucher *innen. Der Obergrombacher Heimatverein, der seit 2021 sich der Pflege des Waldlehrpfades verschrieben hat, sorgte für kühle Getränke und "Heiße Wurst". Nach einer kurzen Begrüßung durch den Ortsvorsteher und 1.Vorsitzenden Dr. Wolfram von Müller führten die Forst-Fachmänner das Wort und sorgten für Kurzweil im Unterholz und an den beschilderten Neupflanzungen von zumeist typischen Bäumen unserer Region.
Vielen herzlichen Dank für die geleistete Unterstützung bei der neueren Realisierung des Obergrombacher Waldlehrpfades durch Revierleiter Michael Durst und sein Team,
sowie die fachliche Unterstützung und Führung durch Revierleiter Dietmar Weiland als aktives Mitglied beim Heimatverein:
Michael Durst Dietmar Weiland
Der Heimatverein bedankt sich bei allen Gästen und hofft auch in Zukunft auf reges Interesse am Waldlehrpfad und unser wunderschönes Naherholungs-Gebiet "Wald" rund um Obergrombach.
11 fleißige Helfer einschl. Schloßverwalter Peter Müller hatten das schöne Wetter ausgenutzt und den Garten um das historische Kleinod Schlosskapelle aufzuräumen. Die Gehölze wurden bereits im Winter gerodet und lagen zum Abtransport und Häckseln auf dem Gelände bereit. Das Holz wurde von den Helfern in Richtung Brunnenstrasse gezogen und über die Mauer gehievt. Direkt darunter wartete Peter Müller und seine Crew mit dem Traktor-getriebenen Häcksler zum lautstarken Zerkleinern der sperrigen Ware, die dann direkt auf einen Anhänger geblasen wurde. Im Zuge dieser schweißtreibenden Arbeit wurden auch die Schutz- und Stützmauer, die das Gemäuer der Kapelle vor Feuchtigkeit schützen sollen, gesäubert und von einer dicken Schicht Efeu befreit. Den Abschluß der Arbeiten bildete die Abfuhr der Hackschnitzel und die Bereitstellung eines großen Haufens Efeu-Schnittgut, der dann in einem kurzen Arbeitseinsatz am nachfolgenden Dienstag entsorgt werden konnte.
An diesem Samstag wurden noch die Hinweis-Schilder an den Einstiegen des Obergrombacher Waldlehrpfades montiert:
Weitere Informationen: siehe Kategorie "Waldlehrpfad"
Am 08.und 09.11.21 setzten Siegfried Frank und Peter Adam ihre Arbeiten an der Umfassungsmauer des Privatfriedhofs unseres Schloßherrn fort:
08.11.21: Aussuchen der passenden Muschelkalk-Bruchsteine für die Mauerkrone
09.11.21: Die Steine für die Mauerkrone wurden in Zementmörtel gesetzt und sauber verfugt. Herbstliche Temperaturen und Sonnenschein sorgten für eine gute Stimmung,
und hier das Ergebnis des heutigen Einsatzes: Großes Lob beiden Akteuren!
- Waldlehrpfad: Setzen von 2 Schilder-Ständer für die Übersichtstafeln zum Thema "Wald" und "Waldlehrpfad", Freischneiden der beschilderten Bäume,
- beim Freischneiden des Hinweisschilds "Waldlehrpfad" an der Helmsheimer Strasse gegenüber vom FCO-Vereinsheim brach jedoch der Pfahl bodeneben ab!
- das Ortseingangsschild "Wein- u. Ausflugsort" in der Gondelsheimer Strasse wurde entfernt und zur Restauration mitgenommen:
- Die Grablege "von Bohlen und Halbach" wurde vom Efeubewuchs befreit:
vorher: nachher:
Zehn Männer hatten alle Hände voll zu tun, doch gegen Mittag war das Tagwerk vollbracht und eine zünftige Vesper in der Brunnenstrasse bildete den Abschluß der Arbeiten.
Tage zuvor hatten Peter Adam und Siegfried Frank begonnen die durch Wurzelkraft zusammengefallene Umschließungsmauer als Trockenmauer wieder aufzubauen:
vorher: nachher:
und das war die erfolgreiche Mannschaft:
Dank der Aufmerksamkeit von Karl Lindenfelser wurde in der aufgefüllten "Wengerter Hohl" in Obergrombach im Strassengraben am Übergang zum Rain ein senkrecht verlaufendes Erdloch mit einem Durchmesser von ca. 60 cm und einer Tiefe von mehr als 3 m entdeckt. Durch die starken Regenfälle in diesem Jahr wurde der Locheingang freigespült. Ein Erhalt der Aushöhlung war aus Sicherheitsgründen und wegen der Verfüllung der Hohlwege in den 60er und 70er Jahren nicht möglich. Damals diente der Hohlweg den Obergrombachern als Schuttplatz. Jetzt hätte ohne weiteres ein Kind in das Loch fallen können.
Im Kraichgau gab es schon immer Erdhöhlen, die eine Flucht- oder Schutzfunktion hatten und "Lärmenlöcher" hießen. Das Wort "Lärmen" stammt wohl aus dem Französischen und bedeutet "L'armée", verbunden mit der Angst vor den Franzosen. Bei diesem Unterstand handelt es sich , wie Zeitzeugen bestätigen, um ein "Bauwerk" aus dem Zweiten Weltkrieg, das in die Hohlwegböschung gegraben wurde.
Ortsvorsteher Dr. Wolfram von Müller, Herr Pötzsch vom Stadtbauamt und die Mitarbeiter des Bauhofes haben sich zeitnah um die Sache gekümmert. Insgesamt 20 Kubikmeter Flüssigboden (Mischung aus Erde, Granulat und Wasser) mussten zur Verfüllung in das Loch eingebracht werden.
Wie in jedem Jahr, jeweils am 2. Sonntag im September, koordiniert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bundesweit den Tag des offenen Denkmals, in diesem Jahr unter dem Motto "Sein & Schein - in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege" und gibt kostenfreies Werbe- und Informationsmaterial heraus, und das seit 1993. Die gesamten Aktivitäten der Stiftung können Sie unter www.tag-des-offenen-Denkmals.de einsehen und abrufen.
Der Heimatverein Obergrombach bot der Öffentlichkeit in diesem Jahr Führungen in der alten Schloßkapelle an. Zahlreiche Besucher*innen aus Nah und Fern nutzten die Gelegenheit sich die historischen Fakten zu diesem mittelalterlichen Gotteshaus von unseren fachkundigen Führern Dr.Wolfram von Müller und Peter Adam anzuhören, sich die Bedeutung der aus dem 15.Jh. stammenden Fresken erläutern zu lassen und genossen die einmalige Atmosphäre der Kirche, in der im Laufe der Jahrhundete zunächst die Katholiken, dann im 19.Jh. die ortsansässigen Juden und ab 1890 die evangelische Gemeinde Obergrombach ihre Gottesdienste abgehalten hatten. Die evangelische Gemeinden von Unter- und Obergrombach nutzen auch weiterhin im Sommer die zum Schloß Obergrombach gehörende Kapelle. Die Kirche befindet sich seit 1888 im Besitz der Familie von Bohlen und Halbach, die das Gotteshaus der evangelischen Gemeinde zur Verfügung stellt. Weitere Informationen zur Schloßkapelle finden Sie unter Historischer Wegweiser / Schloßkapelle auf unserer Internetseite.
Unsere fachkundigen Führer Dr. Wolfram von Müller und Peter Adam, die abwechselnd alle halbe Stunde von 13.00-17.00 Uhr die Geschichte zur Schloßkapelle präsentierten:
Vor einigen Jahren musste die Satteldach-Eindeckung sowie der Glockenturm saniert und erneuert werden, dabei wurden der Dachaufbau bis zu den Sparren und der Lattung dendrochronologisch untersucht: bemerkenswerterweise stammen die Hölzer noch aus der Entstehungs- bzw. Bauzeit der Schloßkapelle. Normalerweise geht man nach so vielen Jahrhunderten davon aus, dass Holzwurm, Holzbock & Co großen Schaden anrichten bis hin zur statischen Schwächung des Gebälks. Doch erstaunlicherweise war das nicht der Fall, daher wird vermutet, aufgrund von vielen tausend eingeschlagener kleiner Nägel, das in früheren Zeiten der Dachstuhl auch zum Trocknen von Tabak genutzt wurde und der Geruch bzw. die Inhaltstoffe der Tabakblätter die Schädlinge vertrieben bzw. abgehalten haben ihr Werk zu vollziehen.
Die Dendrochronologie ist eine jahrgenaue wissenschaftliche Holzaltersbestimmung, die auf der Entnahme und Präparation von Bohrkernen beruht (www.dendrochronologie.de)
und nicht zu vergessen: das Empfangsteam Edith Adam und Elisabeth Jost, die alle Hände voll zu tun hatten, denn alle 73 Besucher*innen mussten aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Corona-Verordnung registriert und deren Impfzertifikate kontrolliert werden. In vielen Fällen konnte das Verfahren mit der Luca-App etwas vereinfacht werden.
Wir danken allen Besucher*innen für das Verständnis und den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung
das Verwaltungsteam vom Heimatverein Obergrombach
Das Buch zur Geschichte der Stadt Bruchsal und ihres Umlands ist "online" über den Verlag Regionalkultur für 19,90 € versandkostenfrei erhältlich. Die bekannten Buchhandlungen werden dieses Buch ebenfalls in ihrer Auslage anbieten bzw. ohne Mehrkosten bestellen können.
Besonderes Augenmerk für die Obergrombacherinnen und Obergrombacher sei auf den Beitrag von Thomas Adam gerichtet: Zwei Jahrhunderte Bergbau auf Eisenerz in Obergrombach: Bohnerzgewinnung zwischen Ober- und Untergrombach.
Thomas Adam dokumentierte im 1.Band "Grombacher Geschichte(n)" mit dem Titel "Strom für das Grombachtal" den historischen Wandel durch die Elektrizität in den letzten 100 Jahren. Er "beleuchtet" dabei die Erleichterungen im täglichen Leben und bei der Arbeit in den Fabriken sowie in der Landwirtschaft. Wie entwickelte sich die Technik in Baden? Wie kommt der Strom vom Erzeuger an die jeweiligen Verbraucher und Nutzer? Mit welchen Problemen hatte die neue Technik zu kämpfen? Welche Einflüsse hatte der Strom auf das gesellschaftliche Leben in der Bevölkerung? Bei all diesen Fragen gibt das Buch eine Antwort! Heute ist die Elektrizität ein selbstverständliches Gut und Hilfsmittel, es ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken.
Manchmal wäre es in unserer heutigen Überflußgesellschaft gut, etwas bewusster und resourcenschonender mit diesem Hilfsmittel umzugehen, denn die viel diskutierte weltweite Klimakrise ist ganz eng mit der Elektrizität verknüpft. Die Umwelt braucht den Menschen nicht, aber der Mensch braucht eine intakte Umwelt zum Überleben!
Die Heimatvereine von Ober- und Untergrombach sind Herausgeber des beim Verlag Regionalkultur erschienenen Buches und ist über die beiden Vereine für 11,00 € zu erwerben. Wir schicken Ihnen gern auch ein Exemplar per Post auf Rechnung gegen die Erstattung der Versandgebühren (2,50 €) zu! Kontaktieren Sie uns per EMail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder sprechen Sie den 1. Vorsitzenden direkt an: Dr.Wolfram von Müller, Tel.: 07257-9319033
Der zweite Arbeitseinsatz am 08. Mai hatte, wie im letzten Jahr angekündigt, war dem Waldlehrpfad gewidmet. Der Arbeitsablauf lässt sich kurz umreißen:
1. Entfernen der alten Beschilderungen, die teilweise nicht mehr lesbar waren, teilweise durch- bzw. abgefaulte Schilder-Pfähle, einige Baumschilder verschwanden auf nicht nachvollziehbaren Wegen, etc.;
2. Abstands-Messung für die neuen Pfähle (Akazien- bzw. Robinienholz) und Pfähle-Vorbereitung
3. Löcher für die Pfähle mit Erdbohrer bohren
4. Pfähle ausrichten und einschlagen
5. Schildhalterung aus Edelstahl ausrichten und anschrauben
6. neues Schild mit dem Baum-Namen aufkleben, ausrichten und klammern
7. sofern erforderlich wurde der ein oder andere Baum noch beschnitten, bzw. das Umfeld von störendem Buschwerk bzw. Jungbuchen befreit.
Ein sauber geplantes Ablauf-Prozedere und ein perfektes Hand-in-Hand-Arbeiten der Aktiven sorgten für einen reibungslosen Arbeitsablauf innerhalb der ca. 3 Stunden dauernden Aktion.
Einige wenige Impressionen sollen die Aktivität darstellen:
nahe der Maxhütte begann die Aktion bei dem Mammutbaum:
Es folgen die Bilder an anderen Baumstandorten:
und zu guter Letzt, die Akteure:
v.l.n.r.: Heiko, Heiner, Klaus, Elisabeth, Michael, Lukas, Wolfram, Hendrik, Dietmar, Peter um den Gingko herum.
Arbeitsergebnis: 24 Pfähle wurden gesetzt, 19 Baumschilder wurden angebracht, die fünf fehlenden Baumschilder müssen neu gedruckt werden.
Der 3. Arbeitseinsatz am 15.05.21 von Wolfram, Dietmar und Hendrik wurde am Familiengrab "von Bohlen und Halbach" vollzogen: Reinigung der Grabplatten
Zum Abschluß einige Impressionen der Jahreshauptversammlung:
Die gesamte Vorstandsschaft: v.l.n.r.: Heiko, Norbert, Lukas, Klaus, Wolfram, Elisabeth, Dietmar, Peter und Michael, sowie die Amtsträger auf dem 2. Bild
Leider hatte die Corona-Pandemie auch unser Vereinsleben stark beeinflusst: Jahreshauptversammlung, Ausflüge und Führungen mussten abgesagt werden.
Dennoch ist es uns gelungen, einige Aktivitäten wie folgt durchzuführen:
- die neue Ortsbeschilderung an Gebäuden, Sehenswürdigkeiten und historisch wichtigen Orten innerhalb unserer Gemarkung konnte in mehreren Arbeitseinsätzen weiter vervollständigt werden.
- in zwei Arbeitseinsätzen konnte unser Gerätelager im Spritzbrüh' Häus'le in der Campingstrasse gesäubert und aufgeräumt werden. Einige Geräte und Gegenstände wurden entsorgt, dadurch konnte Platz geschaffen werden, sodaß ein weiteres Lager aufgelöst werden konnte.
- am 14.12.2017 fegte ein Sturm durch Obergrombach in Richtung Helmsheim, zahlreiche Bäume fielen ihm zum Opfer. Die Grablege der Schloßherren von Bohlen und Halbach wurde ebenfalls schwer beschädigt: Eingangstor und die Umfassungsmauer waren betroffen. Im Spätsommer 2020 wurde der umgestürzte Torpfosten repariert, neu ausgerichtet und an der ursprünglichen Stelle einbetoniert (Fa. Stadelwieser). Danach wurde die Bruchsteinmauer und das reparierte Eingangstor durch Siegfried Frank, Peter Adam, Schloßverwalter Peter Müller und Dr. Wolfram von Müller innerhalb weniger Wochen mühevoller Arbeit wieder instandgesetzt.
- Da der Waldlehrpfad bei der Maxhütte zukünftig vom Heimatverein betreut wird und insbesondere die Beschilderung erneuert werden muss, konnten mit Förster Michael Durst viele Vorbereitungen getroffen und vereinbart werden. Hier eine kleine Auswahl der aktuellen Schilder:
- Thomas Adam hat in enger Zusammenarbeit mit Heinz Willy eine Dokumentation über die Geschichte der Elektrifizierung des Grombachtales geschrieben. Die Broschüre konnte über Spenden finanziert werden, wird im kommenden Jahr erscheinen und über den Heimatverein vertrieben.
Beginn der Versammlung: 19.00 Uhr im Feuerwehrhaus Obergrombach
Tagesordnung:
1. Begrüßung
2. Totenehrung
3. Bericht des 1.Vorsitzenden
4. Bericht des Schriftführers
5. Bericht der Kassenverwalterin
6. Bericht der Kassenprüfer
7. Aussprache zu den Berichten
8. Entlastung der Vereinsverwaltung
9. Neuwahlen
10. Verschiedenes und Ausblick
Nach der Schließung der Jahreshauptversammlung erfolgte die Vorstellung der neuen Internetseite
Der Heimatverein Obergrombach hatte in Zusammenarbeit mit der BTMV im Ortskern neue Informationstafeln für historische Bauwerke und Stätten konzipiert und aufgestellt.
Beginn: 14.00 Uhr Begrüßung, Grußworte und Vorstellung der Konzeption der neuen Informations-Tafeln.
Beginn der Führungen bei Bedarf ab 14.00 Uhr und danach im Halbstundentakt
Letzte Führung, bei Bedarf: 16.00 Uhr
Während der diesjährigen Führungen durch's Städt'l wurden die Besucher mit Kurzgeschichten historischer Personen an bestimmten Sehenswürdigkeiten unterhalten.
Treffpunkt und Beginn der Führungen: Marktplatz Städt'l Obergrombach
bei Bedarf ab 14.30 Uhr Getränke und kleiner Imbiss, Treffpunkt: Brunnenstrasse Nr. 8, ehemaliger Speyerer Erbpachthof
Unkostenbeitrag für den historischen Rundgang: 3,00 € pro Person, Kinder unter 14 Jahren sind frei!
Impressionen vom Historischen Rundgang mit Peter Adam
Das Ziel: Straßbourg im Elsass
Abfahrt in Obergrombach an der Katholischen Kirche St. Martin: 7.30 Uhr
Ankunft in Straßbourg gegen 10.00 Uhr, unterwegs wurde eine Pause zum "2.Frühstück" eingelegt
Programm: ca. 1,5 h Stadtführung und anschl. Bootsfahrt auf der Ill, danach Rückfahrt über Willstätt mit etwas verspätetem Mittagessen im Gasthaus "Krone", das von Claudia Speck aus Obergrombach bewirtschaftet wird.
Rückkehr: gegen 18.00 Uhr wurde Obergrombach wieder erreicht.
Edith und Peter Adam nahmen die bewährte und detailreiche Planung in die Hand, somit konnte der Vereinsausflug nur gelingen.