ArchivHeimatverein Obergrombach

Faszinierende Aufnahmen einer vergangenen Zeit......

Vieles wird dem einen oder anderen vertraut vorkommen - einiges aber auch irgendwie fremd.

Mit den erklärenden Bildunterschriften möchten wir dem Betrachter eine kleine Hilfestellung geben.

Die Dialektausdrücke sind in kursiver Schrift gehalten.

Die Sichtweise auf die Straßen z.B. „Hauptstraße - rechte Seite“ ist vom Ausgangspunkt der jeweiligen Straße zu sehen. In unserem Beispiel also vom Rathaus aus.

Die Ziffern in den eckigen Klammern hinter den Personennamen beziehen sich auf das Obergrombacher Sippenbuch von Bruno Janzer.

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Am „Grobacher Weg (Ortsausgang nach Untergrombach - Hauptstraße - rechte Seite).

 

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In der „Hinnerzei (Hinter den Zäunen) – heute Hirschstraße - rechte Seite.

Am oberen Bildrand verläuft parallel zur „Hinnerzei seit 1986 die „Promenad (über dem verdolten Grombach).

 

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In der „Hinnerzei (Hinter den Zäunen) – heute Hirschstraße. In dem Haus in der Bildmitte (mit Dachgaube) befand sich von 1949 - 1972 die Praxis von Zahnarzt Karl-Heinz Becker <2956>.

 

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Ecke Gondelsheimer Straße (linke Bildhälfte) – Hauptstraße.

 

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Die Gondelsheimer Straße – rechts sind Teile der Jöhlinger Straße mit dem „Bergl“, (Verbindungsweg zwischen Gondelsheimer und Jöhlinger Straße) zu sehen. Linke Bildhälfte: linke Strassenseite, Haus zwischen den Bäumen: Kolonialwarenhandlung Anton und Anna Fink, geb. Schöffler (<529> bzw. <2198>)

 

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Am „Grobacher Weg (Hauptstraße - am Ortsausgang nach Untergrombach - linke Seite). Am rechten unteren Bildrand das ehemalige Wohnhaus von Bauunternehmer Emil Schönherr II <2259> mit seinem markanten Walmdach.

 

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Hauptstraße – in der Bildmitte gegenüber der alten Kelterhalle das ehemalige Gasthaus „Grüner Baum“. Rechts geht das „Bachwegl (Grombachweg) zum Grombach hin ab. Das „Bachwegl mit dem über den Grombach führenden „Briggl war früher durchaus von einiger Bedeutung. Es verkürzte den Fußweg der „Grobacher Weg- und „Hinnerzei-Anwohner zu ihren Weinbergen im „Bellwe“, „Enschel“, „Freudenhans“, „Edersberg“ und „Ebene“ um einiges ...

 

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Die Friedrich-Silcher-Straße („Wissæweeg) mit dem ehemaligen Lagerhaus der Raiffeisengenossenschaft und dem „Milichhaisl (linke Bildhälfte). Auf der rechten oberen Bildhälfte ist die ehemalige Reparaturwerkstatt für Landmaschinen von Hugo Bender <179> zu sehen.

 

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Ecke Hauptstraße – Gustav-von-Bohlen-Straße. Auf der unbebauten Fläche an der linken oberen Bildhälfte steht heute das Pfarrzentrum mit Kindergarten.

Auf der rechten Bildseite sind Gebäude (mit Dachgauben) der 1950 erbauten Siedlungshäuser zu sehen.

 

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Am „Grobacher Weg (Hauptstraße - rechte Seite). Auf der rechten Bildseite die Umspannstation („Stromhaisl). Hier kam 1920 der elektrische Strom über Durlach kommend - Grötzingen - an Weingarten vorbei - in Obergrombach an ... und ging weiter über den Grombach hinweg - das „Brusler Feld (Gewanne „Kantengießer“/„Bruchsaler Weg“) - nach Bruchsal.

Am oberen Bildrand sind die „Krautgärten“ zu sehen. Ein Relikt aus dem Spätmittelalter. Obwohl nicht direkt am Haus – für die Inhaber der Gärten damals durchaus von Vorteil: sie waren abgabefrei. Die Parzellen sind selten größer als ca. 1 ar.

 

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Das „Schlosshaus – 1960 abgerissen – markantes, ehemaliges Ökonomiegebäude der Familie von Bohlen und Halbach in der oberen „Schlossgass’“ (Bildmitte - heute Burgstraße).

Am linken unteren Bildrand das ehemalige Burgfest-Domizil des Fußballvereins.

 

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Das Rathaus (Bildmitte) mit dem Gebäudekomplex des ehemaligen Gasthauses „Krone“(linke obere Bildhälfte) ... und dem alten Feuerwehrhaus (rechte Bildseite) am Eingang zum „Städtl. Noch ohne den 1986 errichteten Torbogen und Wehrgang ...

 

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Die Katholische Pfarrkirche St. Martin (erbaut 1840 - 1844) mit dem Pfarrhaus (erbaut 1910). Dazwischen als ebenfalls ortsbildprägendes Gebäude die „Alde Schul’ (erbaut 1908 - abgerissen 1970). Die freie Fläche hinter der Pfarrkirche ist zwischenzeitlich mit der Grundschule und mit Häusern überbaut (Danzberg).

 

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Die Obergrombacher Marienburg mit dem Schloss Obergrombach. Die Burganlage, 1265 erstmals erwähnt, thront malerisch über dem „Städtl. Das Schloss Obergrombach (unterhalb der Burganlage) selbst geht auf einen Vorgängerbau aus dem beginnenden 16. Jh. zurück. Der Speyrer Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn ließ sich 1721 dieses Gebäude als Sommersitz herrichten.

 

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Die Häuser im „Offæloch (unterer Bildrand – heute Brunnenstraße) sitzen mehrheitlich auf der alten Stadtmauer auf und bilden somit den südlichen Abschnitt des ehemals ummauerten „Städtl.  Rechts oben ist der „Burgwingert“ zu sehen. Die Weinlage „Obergrombacher Burgwingert“, so die offizielle Einzellagen-Bezeichnung, setzt sich historisch gesehen aus mehreren Gewannen zusammen: im Gewann „Hinter dem Schloß“ lag der eigentliche Burgweinberg, der bereits auf der Gemarkungskarte von 1749 als Weinbaugebiet ausgewiesen war. Die damaligen Gewanne „Am Schneckenberg“, „Im Kirrberg“, „Im Reuscher“, „Im Helmsheimer Weeg“ und“ In der Süshälden“ gehören heute ebenfalls zur Lagenbezeichnung „Burgwingert“.

Mit der Burgweinberg-Sanierung und Aufrebung mit Pfropfreben begann man in den 1940er Jahren. 1941 wurde die 1. Badische Rebenaufbaugenossenschaft in Obergrombach gegründet, 1947 die Obergrombacher Winzergenossenschaft. Die heute in der Lage „Burgwingert“ bestockten Flächen werden im Wesentlichen durch die Rebsorten Grau-, Weiß- und Spätburgunder, Auxerrois, Müller-Thurgau und Riesling dominiert. Sie war in den 1980er Jahren mit ca. 80 ha die größte Weinbaufläche Obergrombachs. Heute sind es keine 30 ha mehr ...

 

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Die „Feschdhall’“ (heute „Grombacher Stuben“) am Ortsausgang nach Helmsheim. Links ist das Übungsgelände des Turnvereins zu sehen.

Die „Feschdhall’“ wurde in den Jahren 1951/52 als Jugend- und Gemeinschaftshaus u.a. mit Mitteln aus dem sogenannten Marshall-Plan der USA errichtet. Die örtlichen Vereine haben durch finanzielle Beiträge und persönliche Arbeitsleistungen erheblich zum Gelingen des funktionellen Baues beigetragen.

 

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Am „Grobacher Weg (Hauptstraße - Ortsausgang nach Untergrombach links). Im Bild die ehemalige Tankstelle und die Reparaturwerkstatt von Martin Speck <2558>.

 

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In der Mitte des Gebäude-Ensembles in der oberen „Schlossgass’“ die ehemalige Ölmühle von Sebastian und Anton Georg Willy (<2731> und <2736>).

Am linken Bildrand entlang verläuft der nordöstliche Teil der Stadtmauer.

 

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Ecke Robert-Stolz-Straße (links) – Gondelsheimer Straße. Der Bereich hier auf der Kuppe der Gondelsheimer Straße am Ortsausgang nach Gondelsheim wurde früher umgangssprachlich „Hoppæschtoi genannt. Hier sind der Deutungshohheit des Dialekt-Namens keinerlei Grenzen gesetzt. Das ehemalige Gewann „Im Riethstættlein“ (1749) / „Richtstättel“ (1873) ist heute mit eben diesen linksseitigen Häusern der Gondelsheimer Straße am Ortsausgang nach Gondelsheim überbaut.  Möglich sind Richtstätte („Hoppæschtoi = Hoppenstein“ = „Hohestein“? = Gerichtsstätte) – das Gewann lag exponiert am Schnittpunkt der alten Straßen von Gondelsheim/Bretten und Jöhlingen/Pforzheim herkommend. An solch einer exponierten Stelle eine Hinrichtungsstätte einzurichten, war im Spätmittelalter allgemeiner Brauch. Es wäre auch ein Bezug zu den beiden alten Straßen von Gondelsheim/Bretten (über den „Hickberg“) und Jöhlingen (im Spätmittelalter aufgrund ihrer Bedeutung als Geleitstraße „Hohe Straße“ genannt), die sich beim „Gumpen“ gegenüber dem „Richtstättel“ treffen, gegeben. Dass „Hoppæstoi“ ganz einfach profaner Natur ist, ist natürlich auch nicht auszuschließen ...

 

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Im „Brusler Feld (Gewanne „Kantengießer“/„Bruchsaler Weg“). Das Schotterwerk selbst befand sich schon auf Bruchsaler Gemarkung. Auf der Höhe des Schotterwerkes – auf der rechten Wegseite – ist ein hölzerner zweiteiliger Strommast zu sehen. Er gehörte zu einer der Stromtrassen, die, in diesem Fall, über Durlach kommend Obergrombach am westlichen Ortsrand schnitt und weiter nach Bruchsal führte.

Auf der linken unteren Bildhälfte steht heute die Schießanlage der Bundeswehr.